Viele meiner Leser und Leserinnen werden sicherlich wissen, dass Microsoft Word, wenn man ein neues Dokument anlegt, als Vorlage je nach Version die Datei „Normal.dot“ oder „Normal.dotm“ verwendet. Aber wussten Sie, dass der Name der Vorlage „Normal.dotm“ auch individuell angepasst werden kann?
Und zwar habe ich während einer Untersuchung der Datei- und Registry-Zugriffe von Word 2010 festgestellt, dass der Registryschlüssel „GlobalDotName“ vor jedem Zugriff auf die Datei „Normal.dotm“ abgefragt wird. Ist der Registryschlüssel nicht vorhanden, wird eben die „Normal.dotm“ als Vorlage verwendet, ansonsten der Dateiname, der als Wert für „GlobalDotName“ angegeben wird.
Um nun eine eigene Standardvorlagendatei zu erstellen, kann beispielsweise eine neue Vorlage mit Word erstellt werden oder eine bestehende dupliziert werden. Diese muss dann in dem Ordner abgelegt werden, wo sich üblicherweise die Vorlage der Office Installation befindet. Auf meinem Windows 7 System ist dies der Ordner:
C:\Benutzer\Benutzername\AppData\Roaming\Microsoft\Templates
beziehungsweise:
C:\Users\Benutzername\AppData\Roaming\Microsoft\Templates
Wobei dann „Benutzername“ dem Anmeldenamen entspricht. Für meinen Test in Word 2010 habe ich eine Kopie der Datei „Normal.dotm“ erstellt, diese in „Mourad.dotm“ umbenannt, in Word geöffnet, ein Smiley eingefügt und wieder abgespeichert.
Nun kann man den Registryschlüssel anlegen, wobei ich hier anmerken möchte, dass solche Änderungen immer auf eigenes Risiko geschehen, ich also keinerlei Haftung oder Gewähr übernehmen kann. In Windows 7 kann beispielsweise zum Aufruf des Registry Editors „Regedit“ in das Suchfeld eingegeben und die Eingabe mit „Enter“ abgeschlossen werden. In der Regel sind Administratorberechtigungen zum Ändern oder Erstellen von Einträgen in der Registry notwendig. Der neue Schlüssel „GlobalDotName“ muss unter:
HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Office\14.0\Word\Options
angelegt werden und den Datentyp „Zeichenfolge“ bzw. „REG_SZ“ haben. Falls Sie Office 2003 oder 2007 verwenden, muss im Pfad zu den Optionen „14.0“ durch „11.0“ oder „12.0“ ersetzt werden. Über einen Doppelklick auf den neu angelegten Schlüssel kann diesem ein Wert zugewiesen werden, in meinem Fall habe ich diesen auf „Mourad.dotm“ gesetzt.
Das war‘s auch schon, bei nächstmaligen Anlegen eines neuen Dokumentes wird dann statt der „Normal.dotm“ meine eigene Vorlage „Mourad.dotm“ verwendet.
Der Registryschlüssel ist meines Wissens nicht in den Optionen zu Word zu finden. Ebenso wenig in den administrativen Vorlagen. Wobei ich hier hoffe, nichts übersehen zu haben. Abschließend, ob nun eine Änderung des Namens der Standardvorlage sinnvoll ist oder nicht, möge natürlich jeder für sich selbst entscheiden.
Dieser Artikel wurde auch in der englischen Verson vom Excel Ticker publiziert.
Danke gute Tip