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Office 2010 Kompatibilität mit OEAT prüfen

Seit einiger Zeit verfolge ich den Blog von Gray Knowlton, welcher das Produkt Management Team für Office Entwickler bei Microsoft leitet. Neben weiteren ausgesprochen interessanten Artikeln zu MS Office 2010 (allerdings alle in Englisch), hatte er im Blog zwei Anwendungen angekündigt, auf die ich gespannt gewartet habe. Nun stehen diese in einer Beta Version als Download zur Verfügung und können getestet werden.

Es handelt sich einerseits um ein Office Add-In zum Prüfen der Kompatibilität von VBA Code (!), zurzeit „Office VBA Compatibility Inspector“ benannt und um eine Anwendung, die die Systemvoraussetzungen für MS Office 2010 überprüft. Dieser Artikel stellt die zweite Anwendung „Office Environment Assessment Tool – kurz OEAT“ vor. Ein weiterer Artikel wird das Tool zum VBA Check vorstellen.

Zunächst muss OEAT bei Microsoft heruntergeladen werden, die Anwendung ist, soweit ich das sehe, momentan nur in Englisch verfügbar. Nach der Installation, die durch einfaches Entpacken in einen Ordner durchgeführt werden kann, begrüßt uns das Tool mit folgendem Dialog.

OEAT

Wie Sie sehen können listet das Tool einige Optionen auf, die wir uns nun genauer anschauen werden. Und wie gesagt, es handelt sich um eine Beta Version, also kann nicht erwartet werden, dass alles 100 Prozent funktioniert. Den ersten Test führe ich auf meinem Rechner (Windows Server 2008, Deutsch) durch, wo bereits die Beta Version von MS Office 2010 installiert ist. Zunächst klicke ich mal auf „Scan“, er erscheint folgendes Fenster.

OEAT

Direkt darauf fragt aber zunächst das Tool , ob einen passiven Scan durchgeführt werden soll oder nicht. Dieser sagt mir momentan noch nichts, insofern verneine ich erstmal die Frage.

OEAT

Zur Erhöhung der Sicherheit an meinem Rechner verwende ich die Firewall von Outpost (übrigens sehr empfehlenswert, aber kostenpflichtig), die nicht nur ermöglicht die Zugriffsrechte auf das Internet individuell an Anwendungen zu vergeben, sondern auch die Zugriffe auf Systemfunktionen, Code Injection usw. regelt. Falls mal jemand möchte, dass ich zu dieser Firewall einen Artikel schreibe, einfach einen Kommantar hinterlassen. So sieht in der Firewall beispielsweise die Nachfrage aus.

OEAT

Falls ich den Zugriffe blocke, meldet OEAT einen Fehler und weist auf die entsprechende Log-Datei in dem Ordner hin, von wo aus OEAT gestart wurde. Diese sieht beispielweise wie folgt aus.

OEAT

Nun habe ich die Einstellungen in der Firewall zu diesem Tool alle auf „Erlaubt“ geändert. Ich dachte, das Tool würde dann funktionieren, es scheint aber Probleme mit dem Virenscanner zu geben, jedenfalls deuten die Hinweise in der Log-Datei darauf hin. Ok, dann wiederholen wir den Test in einer virtuellen Maschine, wo Windows 7 Deutsch inkl. der Language Packs für Englisch und Französich installiert ist. Ansonsten sind keinerlei Programme installiert. Und siehe da, der Scan des Systems mit OEAT läuft durch.

OEAT

Nach Abschluß des Scans gelangen wir wieder zum Ursprungsdialog. Wenn wir in den Ordner schauen, von wo wir das Tool aufgerufen hatten, stellen wir fest, das sich dort eine neue XML Datei befindet.

Im Punkt „Compile results“ wird unter anderem erwähnt, dass das Erfebnis des Scans in Excel importiert werden kann. Gut, nun ist kein Excel auf der virtuellen Maschine installiert. Mal schauen, was passiert, wenn ich die Ergebnisdatei wieder auf den Host kopiere, OEAT von dort aus aufrufe und den Button „Compile results“ drücke. OEAT erkennt wohl automatisch, dass sich Ergebnisse im Ordner befinden und zeigt dieses Fenster an.

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Anschließend informiert Microsoft Excel mich, dass XML-Schema unbekannt ist und ein passendes Schema erstellen wird. Nach einem Klick auf den Ok-Button des Dialoges wird eine Mappe mit mehreren Tabellen erstellt und in Excel geladen.

OEAT

Zudem sind noch weitere Tabellen im Bericht enthalten, auch Diagramme finden sich dort wieder, wie hier zu sehen.

OEAT

Schauen wir uns nun die weiteren Optionen der Anwendung an. Wenn wir auf „Run Wizard“ klicken, erscheint ein Assistent, der die Einstellungen des Tools vornimmt.

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Wenn ich auf „Next“ klicke, gelange ich zur Folgeseite, wo sich diese Einstellungen zwar nicht ändern lassen, aber jedoch durch Anklicken auf „more information“ ein Fenster mit Zusatzinformationen aufrufen lässt.

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Auf der nächsten Seite lassen sich die Einstellungen zum „Passive Scan“ setzen. Hier findet sich auch eine Erläuterung (natürlich auch in Englisch) zu diesem Modus.

OEAT

Ein Klick auf „more information“ liefert ein Fenster mit dem, Text „This scan will place audit keys on specific COM registry keys for automating Office applciations. The tool will sleep for a period of time (which you specify) and then will awake and parse the Windows Security Log for information about applications which have automated Office (via COM).“. Das bedeutet, dass OEAT sich eine Weile „schlafen“ legt und im Hintergrund werkelt und die Windows Sicherheitseinstellungen nach dem Aufwachen parst. PS: ein kleiner Tippfehler ist im Text auch drin. Die nächste Seite im Assistenten ermöglicht das Setzen eines Ausgabeverzeichnisses für die Berichte.

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Abschließend kann die Konfiguration gesichert werden. Diese wird übrigens in der XML Datei „settings.xml“ abgelegt, wäre also rein theoretische auch von einem Fremprogramm steuerbar.

Die letzte Schaltfläche des Tools führt zu einem Info-Dialog, wo die Kommandozeilenparameter des Tools erläutert werden.

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Sie können auch ein Feedback per E-Mail an Microsoft senden; dafür ist nur auf den Text „Microsoft Office 2010 Application Compatibility Team“ zu klicken. Abschließend noch ein paar Links zu interessanten Artikeln in Bezug zu diesem Tool, hier ist zu beachten, dass die Inhalte alle in Englisch verfasst sind.

Diesen Artikel habe ich ebenfalls auf folgenden Webseiten publiziert:

 
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