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VBA Code in Office 2010 auf Kompatibilität mit OCCI prüfen

Wie bereits im vorherigen Artikel erwähnt, verfolge ich mit Spannung die ausgezeichneten Artikel von Gray Knowlton in seinem Blog. In diesem Artikel geht es um den „Microsoft Office 2010 Code Compatibility Inspector – kurz OCCI“. Mit diesem Tool kann geprüft werden, inwieweit bestehender VBA Code kompatibel zu MS Office 2010 ist. Auch diese Anwendung ist noch eine Beta Version, weshalb durchaus noch Fehler auftreten können.

Zunächst müssen wir OCCI bei Microsoft herunterladen und die Downloaddatei aufrufen sowie den Inhalt entpacken. Beim Entpacken trat bei das Problem auf, dass wenn ein nicht vorhandenes Unterverzeichnis im Downloadordner angegeben wurde, dieses nicht erstellt werden konnte. Es funktioniert aber, wenn als Zielordner zum Entpacken derselbe Ordner verwendet wird, in welchem sich die Downloaddatei befindet. Anschließend können wir das Setup-.Programm aufrufen.

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Hier klicke ich auf „Next“ und gelange zur nächsten Seite, die abfragt, welche Komponenten installiert werden sollen. Anzumerken ist, dass auf meinem Rechner auch Visual Studio installiert ist, es ist also gut möglich dass sich diese Seite im Assistent auf anderen Rechnern von dieser Abbildung unterscheiden kann.

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Die nächste Seite bietet die Möglichkeit, einen Ordner zu Installation auszusuchen.

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Anschließend wird die Installation durchgeführt und – in meinem Falle – erfolgreich abgeschlossen.

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Bei diesem Tool handelt es sich um ein COM Add-In für die einzelnen Office Produkte. Insofern wird kein Startmenüeintrag oder ähnliches angelegt, jedoch beim nächsten Aufruf von Excel oder Word ein Dialog eingeblendet, der nochmals um Erlaubnis fragt.

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Als erstes hatte ich Excel 2010 nach der Installation gestartet, insofern bezieht sich die Abbildung hier oben auf das entsprechende Programm. Das Add-In klinkt sich (zumindestens auf meinem Rechner) auch in Excel 2007 ein und ist dort wie in Excel 2010 im Entwicklerribbon zu finden. In Excel 2003 scheint es nicht zu funktionieren, jedenfalls habe ich es dort nicht gefunden. Folgende Ansicht hebt die Stelle in Excel 2010 hervor, wo die Add-In Funktionen zu finden sind. Falls Sie diesen Tab nicht sehen können, müssen Sie diesen in den Excel Optionen erst aktivieren.

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Nun wird es spannend. Zum Testen habe ich mir meine Anwendung „Zeichenobjekte in Excel komfortabel ein- und ausblenden“ herausgesucht, weil diese eine Userform, ein Modul mit Zugriffen auf Excel Funktionen, ein Modul mit Windows API Importen und eine eigene Klasse enthält. Zudem ist der Code nicht sehr umfangreich, sollte für Demonstrationszwecke ausreichen. Folgend eine Abbildung der Anwendung. Diese lädt beim Start einen Dialog, aus welchem heraus alle in einer Tabelle vorhandenen Zeichenobjekte per Auswahl in der Liste und Anklicken der dafür vorgesehenen Schaltflächen ein- bzw. ausgeblendet werden können. Diese Funktionalität kann zwar auch mit Bordmitteln von Excel 2010 und 2007 erreicht werden, in Excel 2003 jedoch nicht.

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Folgend ein Abbildung des VBA Editors, wo die Module, die Klasse und die Userform zu sehen sind. Insbesondere den API Import habe ich etwas hervorgehoben.

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Rufen wir nun den Inspector auf; dies geht über das Anklicken der Schaltfläche „Inspect VBA Code“ aus dem Ribbon „Entwicklertools“. Der Inspector präsentiert sich wie folgend zu sehen:

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Er bietet einige Optionen, die es ermöglichen, verschiedene Bereiche bzw. Funktionsaufrufe überprüfen zu lassen. Dieser Dialog orientiert sich übrigens auf das gerade aktive Projekt, also die aktive Mappe. Nach einem Klick auf „Inspect“, wird das VBA Projekt gescannt, wie hier unten ersichtlich.

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Nach dem Scan wird eine kurze Zusammenfassung angezeigt.

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Wenn Sie nun auf „Ok“ klicken, öffnet sich der „Datei speichern“ Dialog und sie können den Bericht in Form einer Textdatei in einem Ordner Ihrer Wahl abspeichern. Diese Datei habe ich in einem Texteditor geöffnet, folgend ein Auszug des Inhaltes.

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Sie sehen, es wird eine Zusammenfassung präsentiert, die mögliche Stellen im Code aufführt, die zu Schwierigkeiten in Office 2010 führen können. Zudem finden Sie auch Links zu weiteren Hinweisen und Tipps bei Microsoft. Der VBA Inspector fügt gegebenefalls auch Kommentare in den Code ein, so dass Sie relativ schnell die Orte wiederfinden können, die problematisch sein könnten. Über die Schaltfläche „Remove Comments“ bei den Entwicklertools können Sie diese Kommentare auch wieder entfernen lassen.

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Ich habe aus Neugier mit dem Inspektor eine größere Anwendung von mir gescannt. Hier ist zu erwähnen, dass dies durchaus schon eine Weile dauern kann, bis der Inspektor seine Arbeit beendet hat.

Alles in allem finde ich persönlich das Tool genial; ich bin gespannt auf die nächsten Versionen. Abschließend noch ein paar Links zu interessanten Artikeln und natürlich dem Blog von Gray Knowlton.

Diesen Artikel habe ich ebenfalls auf folgenden Webseiten publiziert:

 
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