Vor kurzem wurde die Version 3.8 von WordPress veröffentlicht. Diese beinhaltet unter anderem umfangreiche optischen Änderungen im Administrationsbereich. Nach einem Update fällt sofort das neue Theme zum Backend auf, welches sich durch eine besser lesbare Schriftart, eine verbesserte Übersichtlichkeit und weitere veränderte Funktionen auszeichnet. So werden beispielsweise Widget-Bereiche nun auch nebeneinander angezeigt und einzelne Widgets lassen sich per Dropdown-Menü einem Bereich zuordnen.
Ein weiterer großer Pluspunkt ist, dass das Theme im Backend nun responsive ist, was bedeutet, dass sich das Theme an verschiedene Endgeräte, wie beispielsweise Mobiltelefone, automatisch anpasst. In den persönlichen Optionen lässt sich das Farbschema zur Administrationsbereich auswählen.
Was mir persönlich bei den angebotenen Farbschemata jedoch nicht so gut gefällt, sind die gewählten Farbkombinationen, wenn man mit der Maus einzelne Untermenüpunkte anwählt. Hier ist meines Erachtens der Kontrast zu niedrig, da die Schriftfarbe nur leicht von einem nicht ausgewähltem Menüpunkt abweicht. Zudem verwende ich keine Mobilgeräte für den Zugriff auf den Admin-Bereich und somit könnte die Schriftart ruhig etwas kleiner sein.
Das Admin Color Schemes Plug-In
Nun ist es nicht besonders ratsam, die CSS-Styles der WordPress-Installation zu verändern, denn diese würde bei einem Update wieder überschrieben werden. Die WordPress Entwickler haben allerdings vorgesorgt und bieten das Plugin Admin Color Schemes mit zusätzlichen Farbschemata an. Nach der Installation stehen acht weitere Farbschemata zur Verfügung.
Sollte dies noch nicht ausreichend sein und Sie über ausreichend CSS-Kenntnisse verfügen, können Sie eines der bestehenden Farbschemata leicht modifizieren indem Sie die entsprechenden CSS-Anweisungen verändern. Sie finden die bestehenden Farbschemata im Plug-In-Ordner „wp-content/plugins/admin-color-schemes“ in nach den Farbschemata benannten Unterordnern.
Eigenes Farbschema hinzufügen
Bevor Sie Veränderungen am PHP-Code des Plug-Ins durchführen, beachten Sie diese Hinweise: ein Backup der PHP-Datei ist natürlich Pflicht. Zudem sollten Sie einen FTP-Zugang zu Ihrem Server zur Verfügung haben. Denn falls etwas schief geht und Sie Änderungen an der PHP-Datei nur über den Administrationsbereich durchgeführt hatten, bricht der Ladevorgang mit einem Fehler ab. Sie kämen also nicht mehr in den Admin-Bereich hinein. Über den FTP-Zugang können Sie jederzeit den Originalzustand wiederherstellen.
Das Hinzufügen eines eigenen Farbschemas zu den Farbschemata des Plug-Ins lässt sich dies recht einfach bewerkstelligen. Duplizieren Sie einen der bestehenden Ordner für die Farbschemata und benennen Sie diesen nach Ihrer Wahl um. Im Folgenden Beispiel habe ich für mich den Namen „maninweb“ entschieden.
Damit das Plug-In das neue Farbschema erkennt, müssen Sie die PHP-Datei „admin-color-schemes.php“ im Plug-In-Ordner öffnen und leicht modifizieren. Circa ab Zeile 40 finden Sie eine Liste der geladenen Farbschemata, die Sie um Ihren Eintrag ergänzen. Vergessen Sie nicht das Komma vor dem neuen Eintrag und umschließen Sie Ihren Namen mit einfachen Anführungszeichen.
Schließlich muss das Farbschema noch am System registriert werden, was Sie ca. ab der Zeile 110 durch Duplizieren und Modifizieren einer PHP-Anweisung durchführen. In dem Beispiel hatte ich den Block zu „Seashore“ kopiert, darunter eingefügt und „seashore“ durch „maninweb“ ersetzt. Sie können natürlich auch neue Farbcodes setzen.
Das war’s auch schon. Eine Aktualisierung der Browserseite zu Ihren persönlichen Einstellungen zeigt nun das hinzugefügte Farbschema. Und, Experimenten mit den CSS-Anweisungen steht nicht mehr im Weg. Wäre noch zu beachten, dass ein Update des Plug-Ins möglicherweise Ihre Änderungen wieder überschreibt.
Fazit
WordPress 3.8 bringt einige interessante Neuerungen mit sich. Hervorzuheben ist das neue Design des Administrationsbereichs sowie dass dieses nun responsive ist. Eigene Designs lassen sich dank des zuvor vorgestellten Plugins leicht integrieren. Weitere Verbesserungen der Übersichtlichkeit erleichtern das Arbeiten mit dem Blogsystem.